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Klimaschutz/Erneuerbare Energie

10.4.  Erdwärmebohrungen

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  Wie in vielen anderen deutschen Kommunen werden auch in Halle immer mehr Erdwärmebohrungen durchgeführt. Die technische Weiterentwicklung ermöglichte es in den letzten Jahren, die vorhandene Erdwärme auch für kleinere Gebäude effektiv nutzbar zu machen. Ergänzt durch Fördermöglichkeiten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wird für Neubauten, aber auch bei Modernisierungen von Heizungsanlagen die Nutzung der Erdwärme immer attraktiver.

Die Erdwärme kann dem Boden durch verschiedene Verfahren entzogen werden.
In 1 bis 1,5 Meter unter der Erde verlegte Erdwärmekollektoren sammeln die oberflächennahe Erdwärme, die sich in den warmen Monaten durch Sonneneinstrahlung und Niederschläge regeneriert.
Eine zweite Möglichkeit der Erdwärmenutzung bieten Erdwärmesonden, die über eine Tiefenbohrung bis über 100 Meter tief in die Erde reichen.

Bei beiden Verfahren wird in der Regel eine Sole (Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel) als Wärmeträgerflüssigkeit genutzt. Dieser wird die enthaltende Wärme durch Verdampfungskühlung in einen Wärmeüberträger entzogen. Mittels einer nachgeschalteten Wärmepumpe wird die Temperatur auf das für die Heizung erforderliche Temperaturniveau angehoben.

Erdwärmebohrungen dürfen nur von zugelassenen Fachbetrieben durchgeführt werden. Letztere benötigen eine Zertifizierung und müssen die neuste Technik verwenden.

Die auch Erdaufschlüsse genannten Erdwärmebohrungen im Gebiet der Stadt Halle (Saale) sind im Fachbereich Umwelt bei der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen (§ 49 Wasserhaushaltsgesetz). Die Anzeigenden erhalten eine Anzeigebestätigung mit grundstücksbezogenen Hinweisen zum Schutz des Grundwassers.

Mit den angezeigten Daten wird für den Umweltatlas die Karte zum Thema Erdwärmebohrungen erstellt und jährlich aktualisiert. Darüber hinaus werden die Daten in der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Halle als Bestandteil der geologischen Bohrdatenbank sowie für das Geothermieportal des Landes vom Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt genutzt.

Für alle Bohrungen, die mehr als 100 m in den Boden eindringen sollen, gelten besondere Vorschriften.

Auch als Quelle für die Erzeugung elektrischen Stroms ist die Erdwärme mittlerweile interessant. Hier sind jedoch wesentlich höhere Temperaturen notwendig, als zur bloßen Beheizung von Räumlichkeiten. Demzufolge müssen auch die Erdbohrungen wesentlich tiefer reichen.


letzte Änderung: 15.12.2017

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