| Die Stadt Halle (Saale) hat eine ganze Menge an landschaftlicher Vielfalt zu bieten. Zwischen der Saale-Elster-Aue im Süden, der Dölauer Heide im Westen und der Porphyrkuppenlandschaft im Norden von Halle (Saale) lassen sich eine Reihe interessanter Ecken entdecken. Da diese "grünen Oasen" für die Hallenser und ihre Besucher touristisch bisher kaum erschlossen waren, wurde 1999 im Rahmen einer Strukturanpassungsmaßnahme mit dem Aufbau eines Wanderwegenetzes begonnen. Die Projektgruppe Naherholung der HAL-Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft erarbeitete Routenvorschläge für die einzelnen Stadtgebiete, recherchierte Hintergrundinformationen und erstellte Publikationen mit den interessantesten Sehenswürdigkeiten für die jeweilige Wanderroute. Unterstützt wurden sie dabei durch die hallesche Stadtverwaltung, insbesondere durch die damaligen Ämter Umweltamt, Stadtplanungsamt, Stadtvermessungsamt und das Stadtarchiv. Leider endete die Maßnahme im Jahre 2002. Es wurden 15 Wanderwege durch Faltblätter dokumentiert. Die Markierung der Wege konnte leider nicht abgeschlossen werden.
Im Jahr 2014 wurden diese Routen vom Fachbereich Planung als interaktive Karten ins Internet gestellt, aktualisiert und durch weitere ergänzt.
1. Die Seebener Berge
Das Hauptziel des neun Kilometer langen Rundwanderweges sind die Seebener Berge, eine 130 Meter hohe Hügelkette mit einer artenreichen Halbtrockenrasenvegetation. Während der Wanderung mit Start und Ziel im Stadtteil Trotha lassen sich eine Reihe sehenswerte Objekte entdecken. Dazu gehören der auf eine historische Begebenheit des Jahres 1813 hinweisende Franzosenstein, der Gutshof des ehemaligen Rittergutes Seeben mit dem dazugehörenden geschützten Landschaftsbestandteil Park Seeben und das flächenhafte Naturdenkmal Weiher und Lehmhügel westlich Seeben. Von besonderem Interesse für den Artenschutz ist die in traditioneller Lehmbauweise errichtete "Weiße Mauer". Sie ist eine wichtige Zufluchtsstätte für Wildbienen und andere Hautflügler im halleschen Stadtgebiet. Deshalb wurde die Lehmmauer um die Jahrtausendwende im Rahmen eines ABM-Projektes aufwändig restauriert.
2. Die Lunzberge
Den Mittelpunkt dieses gut zwölf Kilometer langen Wanderweges bildet das Naturschutzgebiet Lunzberge. In diesem durch zahlreiche Porphyrkuppen geprägten Gebiet wachsen viele seltene und geschützte Pflanzenarten, wie beispielweise die Gemeine Kuhschelle oder das Kleine Knabenkraut. Westlich der Lunzberge liegt das ehemalige Kurbad Neuragoczy, welches auf eine Mitte des 19. Jahrhunderts gefundene Mineralwasserquelle zurückgeht. Nördlich von Dölau befindet sich das archäologische Kulturdenkmal "Steinerne Jungfrau", ein über fünf Meter hoher Braunkohlenquarzit. Genutzt wurde der Stein als Nagelstein. Um Krankheiten zu heilen oder abzuwenden, schlug man Nägel ein. So sollten die Krankheiten in den Stein übergehen. Meist ranken sich verschiedene Sagen um solche Steine. Die bekannteste Sage über die Steinerne Jungfrau erzählt man sich so: Eine Riesenjungfrau ging von Dölau nach Lettin und wurde von einem Gewitter überrascht. Um ihr Kleid nicht zu beschmutzen, warf sie die Brote zur Erde, um auf ihnen eine Pfütze zu durchschreiten. Wegen dieses Frevels wurde sie zusammen mit ihren Broten versteinert. Ein Stück des Wanderweges führt durch das Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide.
3. Der Saalwerder
Auf der Kröllwitzer Seite der Giebichensteinbrücke startet dieser rund acht Kilometer lange Wanderweg durch das Landschaftsschutzgebiet Saaletal. Entlang des Weges liegt eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wiesen, Feldgehölzen, Auwaldresten und Streuobstwiesen. Der Saalwerder selbst war früher eine Insel, welche erst nach dem Verlanden von Saalearmen problemlos erreichbar wurde. Einen besonders schönen Rundblick genießt der Wanderfreund von der Porphyrkuppe des Ochsenberges, der gleichzeitig als flächenhaftes Naturdenkmal Lebensraum für einige wärmeliebende Insektenarten ist. Endpunkt der Wanderroute ist die Bergschenke, ein bei den Hallensern beliebtes, hoch über der Saale gelegenes Ausflugslokal.
4. Die Brandberge
Ausgangspunkt für die in etwa sieben Kilometer lange Wandertour zum Naturschutzgebiet Brandberge ist der geschützte Landschaftsbestandteil Amselgrund. Hier befinden sich auch die Kreuzer Teiche, eines der wichtigsten Laichgewässer für Lurche im halleschen Stadtgebiet. Vorbei am Kreuzvorwerk, einer ehemaligen Schäferei der Domäne Giebichenstein und der neuen Leichtathletikhalle erreicht der Wanderfreund die von 1945 bis 1990 als Truppenübungsplatz genutzten Brandberge. Dieser Tatsache ist es heute zu verdanken, dass in diesem durch Trockenrasenflächen, Schilfgebiete, sumpfige Wiesen, Kleingewässer und Büsche geprägten Gebiet noch zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu finden sind.
5. Die Peißnitzinsel
Die Peißnitzinsel ist ein landschaftliches Kleinod im Herzen der Saalestadt und zugleich ein beliebtes Naherholungsgebiet für viele Hallenser. Die gut 2,5 Kilometer lange und 200 bis 400 Meter breite Insel hält für den Besucher eine Reihe von Sehenswürdigkeiten bereit. Diese lassen sich auf einer sechs Kilometer langen Wanderroute entdecken. Zu den Höhepunkten der Tour gehören das Naturschutzgebiet Nordspitze Peißnitz, der Gimritzer Park mit seinem exotischen Baumbestand und die Kindereisenbahn Peißnitzexpress. Das Raumflugplanetarium wurde 2018 wegen Hochwasserschäden abgerissen.
6. Von der Saline zur Rabeninsel
Ein interessanter neun Kilometer langer Wanderweg erschließt den Bereich zwischen Saline und Rabeninsel. Der Ausgangspunkt für die Wanderung ist das Gelände des Halloren- und Salinemuseum in der Mansfelder Straße, auf dem zwischen 1870 und 1964 Salz gewonnen wurde. Danach führt die Route vorbei an architektonisch sehenswerten Bauten, wie dem Gasometer, der Jugendstilfassade der ehemaligen Freyberg-Brauerei bis zu den Pulverweiden. Letztere verdanken ihren Namen einer hier im 16. Jahrhundert stehenden Pulvermühle. Das Ziel der Wanderung ist die rund 41 Hektar große Rabeninsel, die aufgrund ihres wertvollen Auewaldbestandes unter Naturschutz gestellt wurde.
7. Zwischen Mühlgraben und Wilder Saale
Zwischen der Giebichensteinbrücke im Norden, dem von üppigem Grün gesäumten Mühlgraben im Osten, der romantischen Wilden Saale im Westen und der Elisabethbrücke im Süden liegt ein reizvoller Flussabschnitt des halleschen Saaletals. Hier schlängeln sich die Saalearme durch Auenwiesen, vorbei an Porphyrfelsen und historischen Wassermühlen.
Der Ausgangspunkt für den acht Kilometer langen Rundwanderweg ist die Steinmühlenbrücke nahe der gleichnamigen Wassermühle am westlichen Ende des Mühlwegs. Über die Ziegelwiese und die Ochsenbrücke geht es zum Riveufer. Hier lohnt sich ein Abstecher zu dem hoch über dem Saaletal gelegenen Lehmanns Garten, einer schönen Parkanlage mit mehreren sehenswerten Sandsteinskulpturen.
Über die Giebichensteinbrücke gelangt der Wanderer auf die gegenüber liegende Saaleseite. Entlang der Wilden Saale, dem Gimritzer Park und dem Sandanger geht es weiter bis zur Saline. Durch die Ankerstraße mit dem ehemaligen königlichen Zollamt führt die Wanderung zum Mühlgraben am Robert-Franz-Ring. Dort reihen sich die historischen Bauten von Dom, Neumühle und Moritzburg wie an einer Perlenschnur aneinander. Letzte Station der gut zweistündigen Wandertour ist die Würfelwiese, die zur Zeit des Klosters Neuwerk als Küchengarten diente.
8. Goldberg und Mötzlich
Der Ausgangs- und Endpunkt für die Wandertour vom Goldberg nach Mötzlich und zurück ist die Endhaltestelle der Straßenbahn in der Frohen Zukunft. Zunächst führt der Weg zum geschützten Landschaftsbestandteil Goldberg, der in vorgeschichtlicher Zeit als Begräbnisort diente. Heute befindet sich auf dem Gelände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ein Naturerlebnispfad mit Tiergehegen, Bauerngarten und verschiedenen Kleinbiotopen. Entlang der Goldbergstraße geht es weiter nach Mötzlich. Sehenswert ist hier die auf romanische Ursprünge zurückgehende Kirche St. Pankratius. Westlich von Mötzlich befinden sich die Posthornteiche. Sie bilden eines der größten zusammenhängenden Feuchtgebiete der Saalestadt mit einer Vielzahl besonders geschützter Biotope. Dazu gehören große Röhrichtbestände, Nass- und Großseggenwiesen und Verlandungszonen stehender Gewässer.
Die Wanderroute ist rund sieben Kilometer lang und verläuft über befestigte und naturbefestigte Wege.
9. Der Pfingstanger
Auch im Süden von Halle erwartet den Besucher eine Vielzahl sehenswerter Ausflugsmöglichkeiten. Auf der Wanderung zum Naturschutzgebiet Pfingstanger kann der Wanderfreund beispielsweise den Bereich der südlichen Saaleregion erkunden.
Der rund acht Kilometer lange Wanderweg beginnt an der Straßenbahnhaltestelle Diesterwegstraße und führt zuerst in den Ortsteil Wörmlitz, einer ehemaligen slawischen Fischersiedlung. Sehenswert ist hier vor allem die alte romanische Wehrkirche St. Petrus. Die Wanderung führt weiter zum langgezogenen Eisenbahnviadukt der Kasseler Bahn. Von dort ist es nicht mehr weit bis ins Naturschutzgebiet Pfingstanger. Im Schutzgebiet gibt es unterschiedliche Biotoptypen, die sich zu jeder Jahreszeit in einem anderen Gewand präsentieren. Dazu gehören beispielsweise Auenwaldreste, Feuchtwiesen und Röhrichte in der Nähe der Saale sowie Trocken- und Halbtrockenrasen an den Saalehängen.
10. Die Galgenberge
Zwischen Kröllwitz und Trotha erstreckt sich die Porphyrhügelkette der Galgenberge, ein beliebtes Ausflugsziel der Hallenser im Norden der Saalestadt. Das 18 Hektar große Areal des Großen und Kleinen Galgenbergs stellt mit seinen Felsfluren, Trockenrasen und wärmeliebenden Gebüschgruppen einen wertvollen Naturraum dar. Die Galgenberge sind deshalb als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen, da hier auch einige seltene Pflanzen, Insekten und Kleinsäuger einen Lebensraum gefunden haben.
Ausgangspunkt für den gut 2,5 Kilometer langen Rundweg ist der Untere Galgenbergweg in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Zoo. Der Wanderweg verläuft durch die kleine und große Galgenbergschlucht und bietet auf der Höhe des Großen Galgenberges schöne Ausblicke auf Halle und das nördliche Umland. Der Große Galgenberg ist mit seinen 136,4 m über NN die höchste natürliche Erhebung der Saalestadt. Seinen Namen verdankt er dem Hochgericht des Amtes Giebichenstein, das hier seit dem 14. Jahrhundert Hinrichtungen durchführen ließ. Dazu befand sich bis 1798 auf der Bergkuppe ein hölzerner Galgen auf steinernem Fundament.
Der Wanderweg führt auch durch die große Galgenbergschlucht, die alljährlich Schauplatz für das beliebte Abschlusskonzert der Händelfestspiele ist.
11. Die Passendorfer Wiesen
Südlich von Halle-Neustadt und der Bundesstraße 80 erstrecken sich die Passendorfer Wiesen, die Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Saaletal sind.
Der Wanderfreund kann dieses Gebiet auf einer mehr als 12 Kilometer langen Route durchstreifen. Der Rundweg verläuft weitgehend durch ein flaches Wiesen- und Buschland mit zahlreichen Wasserflächen. Ausgangs- und Endpunkt der Tour ist die Mansfelder Straße. Zunächst geht es zu den Pulverweiden, wo im 17. Jahrhundert eine Mühle zur Herstellung von Schwarzpulver stand. Weiter führt der Weg am Ufer des Kanals entlang bis zur Kasseler Bahnstrecke. Der Kanal ist Teil eines in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnenen Baus einer Wasserstraße nach Leipzig. Er ist heute eine bekannte Trainings- und Wettkampfanlage für den Rudersport.
Während der Wanderung wird das Saalekreisdorf Angersdorf passiert, dessen Ursprünge bis in die sorbische Zeit zurückreichen. Auf dem Rückweg ist dann noch ein kleiner Abstecher in das ehemalige kursächsische Grenzdorf Passendorf mit seinem idyllischen Gutspark, dem Schlösschen und dem Kirchteich möglich.
12. Klausberge und Giebichenstein
Zwischen der Burg Giebichenstein und dem Stadtteil Trotha liegt ein landschaftlich besonders reizvoller Abschnitt des Saaletals. Hier bieten die verschiedenen Porphyrkuppen schöne Ausblicke in die nähere Umgebung. In den gepflegten Parkanlagen kann der Wanderfreund auf den Spuren der Dichter der Romantik wandeln und gut vom Alltagsstress abschalten.
Ausgangspunkt für die fast sieben Kilometer lange Wegstrecke ist die Seebener Straße. Von dort geht es über die Klausberge mit der Eichendorff-Bank zum Trothaer Wehr. Hier lohnt sich ein Abstecher auf die gut acht Hektar große Saaleinsel Forstwerder mit dem vom Auwald geprägten gleichnamigen Naturschutzgebiet. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der romanischen Dorfkirche St. Briccius, deren Ursprünge bis auf eine im achten Jahrhundert errichtete Tauf- und Betkirche im Fischerdorf Trotha zurückreichen.
Auf dem Rückweg geht es vorbei an der Jahnhöhle, wo sich der "Turnvater" während seiner halleschen Studentenzeit wegen Streitigkeiten mit studentischen Landsmannschaften mehrfach verborgen haben soll. Durch den Mitte des 18. Jahrhunderts angelegten Amtsgarten gelangt der Wanderfreund zu der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Burg Giebichenstein. Von dort geht es über den Bartholomäusberg mit der gleichnamigen Kirche zu Reichardts Garten, einer auch als Herberge der Romantik bezeichneten Parkanlage.
13. Der Haldenwald
Der Haldenwald ist ein bisher weitestgehend unbekannter Bereich im Südosten der Saalestadt. Noch vor 150 Jahren lag zwischen Ammendorf, Radewell, Osendorf und Bruckdorf ein wichtiger Schwerpunkt des Braunkohlebergbaus in Mitteldeutschland. Angesichts der bewaldeten Hochhalde mit seiner reichhaltigen Fauna und Flora ist dies jedoch heute nur schwer vorstellbar.
Das Gebiet des Haldenwaldes gehört zu den fast 200 Sachzeugen der ”Mitteldeutschen Straße der Braunkohle”. Die Stadt Halle (Saale) trat 1998 dem gleichnamigen Dachverein bei, der durch verschiedene Projekte an die ehemalige Bergbautätigkeit erinnern möchte. Außerdem hat sich der Verein die attraktive touristische Entwicklung der Bergbaufolgelandschaften auf die Fahnen geschrieben.
Ausgangspunkt für die neun Kilometer lange Wanderung ist der Florian-Geyer-Platz in Ammendorf. Durch die Regensburger und Alfred-Reinhardt-Straße führt der Weg hinauf zum Haldenwald. Weiter geht es in großem Bogen über ein Hochplateau mit sehenswerten Panoramaausblicken. Später folgt der Weg dem Uferhang des Osendorfer Sees, bevor der Abstieg in den Ortsteil Osendorf oder die Rückkehr nach Ammendorf erfolgt.
14. Die Dölauer Heide
Im Nordwesten der Saalestadt befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide, das größte Waldgebiet von Halle (Saale).
Die Geschichte der Heide, wie sie im Volksmund einfach genannt wird, reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Ausgrabungen von Hügelgräbern und Siedlungsfunde deuten darauf hin, dass hier vor 5000 Jahren bereits Ackerbauern und Viehzüchter lebten.
In der Dölauer Heide lassen sich aber noch andere interessante geschichtliche Zeugen entdecken. Dazu gehören beispielsweise die im Dreißigjährigen Krieg angelegte Schwedenschanze, der ehemalige Heidefriedhof oder die Überreste der Heideförsterei am Kellerberg.
Auch aus ökologischer Sicht hat der Stadtwald einiges zu bieten. So brüten immerhin rund 60 verschiedene Vogelarten im Waldgebiet. Des Weiteren können Rehe, Dachse, Zauneidechsen und mehrere Lurcharten beobachtet werden.
Im Naturschutzgebiet Lindbusch hat sich im Laufe der Zeit eine bemerkenswerte Flora angesiedelt. Zu den botanischen Besonderheiten zählen Türkenbundlilien, Pfaffenhütchen oder Purgier-Kreuzdorn.
Die Vielgestaltigkeit der Dölauer Heide hat zu jeder Jahreszeit ihre besonderen Reize. Das Gebiet lässt sich auf zwei verschiedenen Touren erkunden. Für die große Heidetour mit 15 Kilometern sollten fünf Stunden eingeplant werden. Die kleine Heidetour mit sechs Kilometern Länge ist problemlos in zwei Stunden zu bewältigen.
15. Saale- Elster-Aue
Das Mündungsgebiet der Weißen Elster in die Saale im Süden von Halle ist ein interessanter Bereich für Entdeckungstouren. Ein zehn Kilometer langer Rundwanderweg vermittelt die landschaftliche Schönheit der Aue und führt durch die Stadtteile Beesen und Planena sowie die Auedörfer Hohenweiden und Röpzig.
Die Tour beginnt am Wasserwerk Beesen, das seinen Ursprung in einem im Jahr 1867 errichteten Pumpwerk für eine zentrale städtische Wasserversorgung hat. Der Weg führt über die elegante Stahlbogenkonstruktion der Röpziger Brücke, die seit 1997 die Saale überspannt, vorbei an Röpzig und Hohenweiden. Ab Planena verläuft die Wanderroute entlang des ehemaligen Trinkwasserlehrpfades Saale-Elster-Aue, der auf anschauliche Weise das Gewinnen, Fördern und Aufbereiten von Trinkwasser veranschaulichte. Der Weg endet an der 1733 errichteten vierbogigen, barocken Schafbrücke. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur ehemaligen Broihanschenke, an der in früheren Zeiten der Brückenzoll entrichtet werden musste. Nachdem der Zöllner das Privileg zum Ausschank von Bier erhielt, entwickelte sich das Gebäude bei Handelsreisenden und Studenten zu einer beliebten Schenke.
Quelle: Faltblattserie ”Wandern in Halle und Umgebung” der Projektgruppe Naherholung der HAL-Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft
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