| Neben der Häufigkeit und Verteilung einzelner Arten ist die Zahl aller, innerhalb eines bestimmten Landschaftsausschnittes brütender Arten ein Wert für die Vielgestaltigkeit dieser Landschaft.
Die Verbreitungsschwerpunkte der Brutvorkommen sind an die jeweiligen artspezifischen Brut- und Nahrungshabitate gebunden und stellen dadurch ein differenziertes Mosaik dar.
In der Karte 11 des LRP wird graphisch die Brutdichte von Rote-Liste-Arten im Stadtgebiet wiedergegeben. Die Anzahl der im jeweils untersuchten Rasterquadranten von einem Quadratkilometer registrierten Brutvogelarten wird als Artensumme bezeichnet. Für das hallesche Stadtgebiet betrug die im Mittel auftretende Artensumme immerhin 31 Arten.
Anhand der Artensumme lassen sich Aussagen über den Strukturreichtum der einzelnen Rastereinheiten treffen. Wenn die Summe unter 10 Brutvogelarten liegt, handelt es sich bei diesem Bereich höchstwahrscheinlich um eine ausgeräumte Ackerlandschaft. Brüten jedoch über 60 Vogelarten auf einem Quadratkilometer, ist von einer abwechslungsreichen, vielgestaltigen Landschaft auszugehen.
Hohe Artensummen von Brutvögeln in der Saalestadt sind für die Dölauer Heide und die Saale-Elster-Aue zu verzeichnen.
Kartengrundlage: OECOCART und CUI mbH im Auftrag der Stadt Halle (Saale), Umweltamt, Maßstab der Originalkarten: 1:100.000, Digitalisierung: Stadt Halle (Saale), Umweltamt |