TextteilZurück  
 
   Startseite   Textteil-Start   Grafik-Start
    Suche:    
 

Geologie, Böden und Grundwasser / Anthropogene Veränderungen

2.2.1.  Altbergbau

Grafik

  Die Stadt Halle (Saale) wurde im Laufe der Zeit durch Einflüsse durch den Menschen wesentlich verändert. Die Entdeckung der Salzquellen spielte dabei für die Entwicklung der Saalestadt eine maßgebliche Rolle. Später wurde in der Stadt und dem Umland nicht nur Sole gefördert, sondern auch größere Mengen anderer Rohstoffe wie z. B. Tone, Steine, Erden und Kohle (Stein- und Braunkohle).

Die Auswirkungen des früher in Halle betriebenen Bergbaus sind heute noch an vielen Stellen im Stadtgebiet wahrnehmbar und haben bedeutende Veränderungen im Landschaftsbild nach sich gezogen. Vor allem die offen gelassenen Restlöcher im Stadtgebiet sind Zeugnisse intensiver bergbaulicher Tätigkeit. Mit der Zeit füllten sich die Löcher des Altbergbaus mit Grund- oder Niederschlagswasser. So entstand innerhalb der Stadt eine kleine Seenlandschaft, die es ohne Bergbau nicht geben würde.

Vorrangig gewannen verschiedene Bergbauvereine im Halleschen Raum Braunkohle meist im Tagebau. Als Folgen des Braunkohlebergbaus entstanden Seen und Teiche wie der Heidesee („Neuglücker Verein“), der Friedhofsteich („Altzscherben“), der Hufeisensee („Alwiner Verein“), der Osendorfer See oder als Folge des Braunkohlentiefbaus die Posthornteiche („Karl Ernst“).

Weitere Gewässer hinterließ der Bergbau für Tone/Steine/Erden. Es entstanden z. B. der Steinbruchsee (Kalksteingewinnung), der Bruchsee/Graebsee (Kalksteingewinnung), der Kleine Teich (Kalksteingewinnung), die Angersdorfer Teiche (Tongewinnung) sowie die Kiesgrube Kröllwitz (Kiesgewinnung) als wassergefüllte Bergbaurestlöcher. In den Gruben „Humboldt“ (Dölau) und „Wittekind“ wurde im Tiefbau Steinkohle abgebaut.

Da es in Halle keine natürlich entstandenen Seen gibt, wäre ohne die Einflüsse des Menschen beispielsweise kein Wassersport auf dem Osendorfer See oder ein erfrischendes Bad im Heidesee möglich.

Das Betreten der Ufer und Böschungen der Altbergbaurestlöcher erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr.

Die Karte ist eine generalisierte und in Zusammenarbeit mit dem damaligen Bergamt Halle (heute Landesamt für Geologie und Bergwesen) erstellte Darstellung der Altbergbaugebiete ohne die wassergefüllten Restlöcher und Bruchfelder (Datum der letzten Änderung: 26.09.1995). Grundlage war die Karte der bergschadengefährdeten Gebiete des Bergamtes Halle von 1992.

Nähere Auskünfte und detailreiche Karten zum Thema Altbergbau sind beim Landesamt für Geologie und Bergwesen, Köthener Str. 38, 06118 Halle (Saale) erhältlich.


weitere Informationen: www.lagb.sachsen-anhalt.de

letzte Änderung: 3.11.2014

top
 
 
 
 
Umweltatlas Halle (Saale) v2.0
 
© 2002-2016 by Stadt Halle ::: GIS+ by IT-Consult Halle GmbH